Topsy-Turvy Travelling

 Inhaltsverzeichnis


Viva Spain - Lloret de Mar
We are sailing -The Netherlands
Barca, Barca - Barcelona
London Calling -  Ein Besuch in der Trendmetropole
Tampere - Freaky Finnland


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 Viva Spain - Lloret de Mar


Lloret de Mar Lloret Lloret Lloret de Mar!

Selbst wäre ich wohl nie auf die Idee gekommen nach Lloret de Mar zu reisen. Der Ruf eilt diesem Ort voraus und dieser beschränkt sich eigentlich auf Saufen, Party, Drogen und diverse körpernahe Betätigungen ...
Natürlich bin ich keine Spießerin oder Spaßbremse die bei jeder Party grummelig in der Ecke sitzt und den Leuten schlechte Laune bereitet. Aber der Typ für Partyexzesse und Drogenskandale bin ich auch nicht.
Daher habe ich es mir als Aufgabe gesetzt, neben den Partylocations auch die Umgebung unter die Lupe zu nehmen. Ich bin nicht alleine gereist sondern mit einem Teil meines Jahrgangs,um das bestandene Abitur zu feiern mit JAM-Reisenin einem ****-Hotel.

An- und Abreise:
Gefahren sind wir hin und zurück mit dem Doppeldeckerbus, immer ein anderer.
Auf der Hinfahrt hatten wir Glück, denn der Bus war sehr gut, Klima und alles drum und dran. Unser Teamer war super drauf und sehr kommunikativ. Trotz der ca. 22 Stunden im Bus ging es bei der Ankunft allen super. Die Abreise war die reinste Katastrophe!!!! Wir haten wieder einen Doppeldeckerbus, doch schon als dieser an der Bushaltestelle in Lloret gehalten hat, wussten wir, dass diese Fahrt kein Zuckerschlecken wird. Die Busfahrer haben gestunken und im Bus geraucht, sie sahen aus, wie aus dem RTL-Nachmittagsprogramm entsprungen und waren sowohl unfreundlich, als auch faul. Als wir an unseren Plätzen saßen traf uns der Schlag!! Die Sitze waren sowohl abgegammelt als auch zum Teil kaputt. Der Abstand zwischen den Sitzreihen war so eng, dass die Knie auch ohne das Zurückstellen der Sitze an die Lehnen der vorderen Nachbarn gestoßen ist. Zum Vergleich dazu, wäre mir ein Linienbus 1000mal lieber gewesen. Auch wenn das vielleicht etwas verwöhnt klingt... aber ich konnte mich nach kurzer Zeit damit abfinden und wir versuchten das Beste aus der ganzen Sache zu machen.
Mit der Zeit stieg auch die Temperatur im Bus, eigentlich ja ganz normal... Doch es war ein Fehler desshalb Kontakt mit den Busfahrern aufzunehmen, denn damit begann die Tortur erst richtig. Den die ganzen Nacht über wechselte das Klima im Bus im halbe Stunde-Rhythmus von unglaublich kalt, sodass wir uns mit Decken und Jacken helfen mussten nicht auszukühlen  zu so heiß das unsere Schuhe, die an der Heizung standen, Brandlöcher hatten und wir uns nur noch damit behelfen konnten, unsere Glühenden Körper an die kühlen Fensterscheiben zu pressen.
Einige von uns standen kurz vor einem Kreislaufzusammenbruch inklusive unserer Reisebegleiterin, die einfach total überfordert mit der Situation war.
Bei dieser Inkompetenz der Busfahrer, war es auch kein Wunder, dass sie trotz Durchsagen im Radio, die wir alle über die Lautsprecher im Bus hören konnten, mitten in einen Stau fuhren. 3 Stunden gab es weder vor noch zurück und das 20 Kilometer vor unserem Heimatort. Während der Fahrt hatten wir es geschafft durch die Pausen alle 4 Stunden, das Busklo zu meiden...
Tja nun saßen wir fest insgesamt mussten wir 7 Stunden ohne Toilette auskommen, was natürlich nicht zu schaffen war.
So mussten wir also wohl oder übel in die Hölle aus Urin, Erbrochenem und 3 Wunderbäumen, die von der Decke hangen, aber leider nicht den unsagbar ekelhaften Gestank überdecken konnte..Worst Toilet ever!!!

 Lloret de Mar bei Tag:
Unser sehr gutes ****-Hotel lag etwa 2 Kilometer von der Discostraße entfernt, von dort aus ging die Entdeckungstour aus. Am besten fang ich einfach mal von der Stadt an. Lloret de Mar ist eine süße Stadt mit typischen kleinen Gassen und einer sehr hübschen Cathedrale, die am Stadtkern liegt. Alles ist einfach zu Fuß zu erreichen und wirklich nett. In der Innenstadt gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, auch für kleines Geld, aber auch viele kleine Restaurants und Kneipen, typisch für den nördlichen Mittelmeerraum. Mein Lieblingsladen war von Innen und Außen PINK und hieß <<Smöoy>>, dort gab es richtig geilen Frozen Yoghurt. Die an der Innenstadt gelegene Discostraße war ein kleiner Bruch dazu (Mehr dazu im Nightlife-Teil).
Der Strand mit seiner Promenade war sauber und gepflegt, an der Promenade warteten zahlreiche Beachbars auf Besucher, z.B. das <<VORAMAR>>, eine Beachbar mit richtig guten XXL-Cocktails. Der Strand hatte leider sehr groben Sand/Kies, sodass barfuß laufen etwas weh tat. Das Meer war klar und sauber, keine Algen, kein Müll. Die Bucht von Lloret de Mar ist umrahmt von Felsen und Klippen, auf denen alte Festungen stehen, die super zu Fuß zu erreichen sind und in den Felsen sind Wege geschlagen die zu weiteren Buchten führten, die zwar keinen Strand hatten sondern nur Felsen, aber deshalb nicht weniger schön waren.

Ausflüge und Action:
Von Lloret de Mar aus ist es nur etwas eine Stunde nach Barcelona, super mit Zug und Bus zu erreichen. Lloret selbst bietet ebenfalls viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel der Wasserrutschen-Park am Stadtrand. Boots- und Katamarantouren, aber auch Tretboot fahren und Beachvolleyball waren ziemlich beliebt. Leider hatte sich meine Gruppe dafür entschieden, die Katamarantour zu buchen. Zwar bin ich eigentlich relativ seefest, doch die Tour war mir dann doch zu extrem. Für alle echt seefesten Leute war die Tour jedoch echt spaßig, dank Burger-Grill, Guter Musik und einer tollen Animateurin. Paintball und Softair waren über unseren Reiseanbieter zu buchen. Leider war mein Urlaub nicht lang genug, um alles auszuprobieren.

Last but not least - The incredible Nightlife
Natürlich darf dieser Teil bei Lloret nicht fehlen. Das Nachtleben ist echt legendär. Die bei Tageslicht doch recht langweilige Diskostraße, ist bei Einbruch der Dunkelheit nicht wieder zu erkennen. Es funkelt und glitzert wirklich überall. Von Promotern der jeweiligen Diskos wirst du in die Nachtclubs gelotzt. Neben der doch recht harmlosen Promotern sind jedoch auch andere Gestalten auf den Straßen unterwegs: Die schon Betrunkenen (zu Teil aggressiv), die Prostituierten (Achtung klauen gerne!!), Straßenhändler (Achtung nichts kaufen! egal was angeblich angeboten wird, man bekommt im Endeffekt Drogen und wenn man nun welche haben will, sollte man überlegen, was da wohl noch drin ist)  und natürlich uns Touristen.
Wenn man nicht im Hotel all inclusive hat, um dort genug alkoholische oder nicht-alkoholische Getränke vor dem Diskobesuch  zu trinken, musste sich wohl oder übel eine kostengünstige Alternative zu vorglühen suchen. Das steht spätestens nach dem ersten Diskobesuch fest, denn man kann mal locker 5€ für ein kleines Wasser zahlen. Wo also hingehen um günstig, aber gut zu trinken. Mein Tipp: Das TEXAS, eine urige Kneipe im Wild West-Stil mit kleiner Tanzfläche und Billard. Dort bekommt man einen 1-Liter KRUG mit einem Cocktail seiner Wahl für den Schnäppchenpreis von 5€!!
Dann geht es natürlich feiern!! Eine Regel für die Mädels: Geht NIEMALS alleine in euer Hotel zurück, denn umso später es wird, desto gruseliger sind die Gestalten in de Straßen..
Natürlich gibt es mega viele Diskotheken und ich könnte niemals alle besuchen, daher kommt hier ein kurzer Abriss:
-Das Revolution: Eine der Größten und auch der Coolsten.Viele Podeste und Tribünen. Besonderes Highlight Düsen mit kaltem Dampf die von der Decke pusten und eine echt gute Abkühlung bieten.
-Das Colossos: 2 Floor, der kleinere mit mehr RnB-Musik. In bestimmten Abständen gibt es dort die berühmten Schaum-Partys (Achtung: Für das weibliche Publikum gilt Grabbel- und Grabscher-Alarm)
-Magic-Parc: Viele kleinere Floors mit einer Vielzahl verschiedener Musikrichtungen
-Moef Gaga: Sehr kleine Disko, sehr stylisch und mit wunderschöner Terasse...
-Das Tropics: Wurde mir empfohlen, war leider nie da.

Wichtiger Hinweis für Lloret de Mar:
 Macht einen groooßen Bogen um die Mossos. Das ist die katalanische Polizei. Leider anders als die Polizei die wir kennen, denn sie sind wirklich sehr aggressiv. Ist jemand zu laut auf der Straße, z.B. irgendwelche lauten Gesänge, kommen sie sofort und haben Schlagstöcke, Gummigeschosse und ihre eigene Faust mit dabei und haben auch keine Skrupel diese einzusetzen.
Sie haben auch kein Problem damit Frauen zu verprügeln.

All in all
Trotz vieler Dinge die man vorher bedenken sollte, halte ich Lloret für ein super Reiseziel. Die Nähe zu Barcelona und auch das Nachtleben sind bestechend. Ideal für junges Publikum, denn als Familienurlaub würde ich Lloret de Mar nicht buchen.





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We are sailing - The Netherlands
  
 
We are sailing, we are sailing .... Ijsselmeer

Segeln..Segeln.. Ein Knüller!!! Ich wollte immer schon mal mit einem großen Segelboot in See stechen. Leider fehlte bisher das nötige Kleingeld um ein ganzes Boot zu mieten, aber auch die Gelegenheit. Nun war es an der Zeit die Ziele unserer Studienfahrt zu erfahren und alle haben sich schon auf Fahrten ins Inland eingestellt mit vielen Museen und langweiligen Vorträge der Lehrkörper. Dann wurden die Ziele ausgehangen: Berlin (na toll), Brüssel (Was? Wie cool, das ist mal was anderes) und........ Segeln auf dem Ijsselmeer! JACKPOT

Ich war eine der Glücklichen, die für das Segeln vorgesehen war. JUHUUUU!!
 Mit Schlafsack und Reisegepäck ging es mit dem Bus nach Harlingen an den Hafen. Dort sahen wir zum ersten Mal unser neues Zuhause für die nächste Woche, ein 28 Meter langes Segelboot..
Das Boot wurde beladen und die Mannschaft begrüßte uns freundlich inklusive einer süßen Hündin, die uns ebenfalls begleitete. Natürlich gab es immer wieder Witze über Holänder und Deutsche, was aber der familiären Stimmung zwischen allen keinen Abbruch tat.

Für der Verpflegung sorgten wir selbst, indem wir uns in Gruppen aufteilten und eine Art <<Perfektes Dinner>> zwischen den Gruppen veranstalteten. 



 Nach der Ankunft abends wurden die Zwei-Mann-Kajüten bezogen und wir saßen alle noch zusammen, machten Musik, spielten Karten und erkundeten noch ein wenig die Stadt und den Hafen oder kauften für den nächsten Tag das Proviant. Die erste Nacht war kurz...

Morgens stand ein kleiner Segel-Workshop an, indem uns unser Kapitän das Grundwissen erklärte, dann legten wir ab. Nachdem wir den Hafen verlassen hatten, wurden in Teamarbeit die Segel gehisst. Die Kochgruppe bereitete unter Deck das Mittagessen vor, dort wo das Schunkeln am stärksten war und mit Messer in der Hand im Zickzack gelaufen wurde. Oben sah die Welt ganz anders aus, einige klagten über leichten Schwindel, aber keiner war wirklich seekrank. Ich glaube, dass lag an der herrlichen Seeluft, aber auch daran das wir viel zu sehr damit beschäftigt waren Wendemanöver durchzuführen und den lustigen Anekdoten des Matrosen zu lauschen. An der Spitze des Bootes befand sich ein Netz, welches genau zwei Personen tragen konnte und man lag  genau über dem Meeresspiegel.. ein völliges Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit.

 Wir segelten über das offene Meer und steuerten die westfriesische Insel Vlieland an. Vlieland hat einen kleinen Hafen, der vollgestopft mit anderen Segelbooten war. Die meisten dieser Boote haben ebenfalls Jugendgruppen wie uns beherbergt, daher konnte man mit diesen noch andere Dinge unternehmen, obwohl der Hafen nur eine Kneipe besaß. Zehn Meter entfernt hinter majestätischen Dühen lag schon ein Strand und trotz der Herbstkälte waren einige schwimmen oder spielten.
Irgendwann waren wieder alle im Boot und es wurde gemütlich gegessen und man saß noch lange zusammen. 

Jeder Hafen hatte Duschen, aber auch unser Boot war damit ausgestattet. In Vlieland war es so kalt und windig, dass es sich keiner traute in die Hafenduschen zu gehen.


Den nächsten Tag ging es nach Terschelling, ebenfalls eine westfriesische Insel. Hier gab es um einiges mehr, neben dem Strand, war gleich eine Stadt mit Einkaufsstraße und vielen Geschäften, in denen es neben typischem Touri-Ramsch auch den ein oder anderen Hingucker gab. Von Terschelling ging es dann wieder zurück in Ijsselmeer, durch die Dämme hinunter nach Enkhuizen. In Enkhuizen gab es bisher am meisten zu sehen, neben einer kleinen Sightseeing-Tour konnte man alles einkaufen, was das Herz begehrt... eigentlich, denn genau an dem Tag, als wir ankamen war Stadtfest, sodass fast alle Läden geschlossen waren. Dafür konnten wir uns eine Parade mit Pferdewagen und Trachten anschauen. Dann ging es nach Makkum, einer wirklich winzigen Stadt mit genau einem Supermarkt und wunderschönen, urigen kleinen Häusern. 
Während der ganzen Fahrt war nur sehr selten mal ein Handy zu sehen. Nicht, weil es uns verboten wurde..Nein.. es war schlicht und einfach nicht nötig und unnütz. Wir spielten viel lieber den ganzen Tag über Kartenspiele... einfach genial !!

Zu guter Letzt ging es nach Harlingen zurück, alle waren traurig, dass diese wunderschöne Zeit vorbei war. Durch das Segeln sind wir alle enger zusammen gewachsen und alle haben an einem Strang gezogen. Nie wieder in unserem Schulleben haben wir uns so verbunden gefühlt, dadurch das wir einfach eine Familie geworden sind, sowohl die Lehrer, als auch die Schüler. Es gab einfach keine Unterschiede mehr...Unglaublich..Unbeschreiblich schön !







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Barca, Barca - Barcelona

 
Barcelona- Die katalanische Metropole besticht mit ihrem atemberaubenden Charme und viel Kultur..
Eine Sightseeing-Tour lohnt sich auch hier: Gaudi's Sagrada familia, eine Basilika mit viel Geschichte und einfach bezaubernden Details... Viel zu Schade um einfach daran vorbeizufahren, ein tieferer Blick ist auf jeden Fall eine wunderbare Chance, ein wenig katalanischen Stil bewundern zu können...
Natürlich auch der Parc Güell, ebenfalls von Gaudi erschaffen und ein klares Muss für einen Barcelona-Besuch. Nicht nur die längste Bank der Welt oder die Häuser mit dem Dach, das wie Zuckerguss aussieht, sondern der Salamander-Brunnen mit seiner einzigartigen Sage!
Für alle Shoppingverrückten unter euch sind die Ramblas the place to be. Die Einkaufsmeile von Barcelona. An der Hauptstraße entlang findet man die großen Geschäfte, doch viel interessanter sind die kleinen Gassen mit den bunten und einzigartigen Geschäften, dort findet man die schönsten Stücke und auch etwas für den Normal-verdienenden-Geldbeutel.
Man hat das Gefühl hinter jeder Ecke versteckt sich etwas Wunderbares, dass dringend gesehen werden muss, ob der hübsche Hafen, die Kathedrale von Barcelona, Placa Catalunya, die Kulumbusstatue oder das wunderschöne gothische Viertel. Es ist einfach alles wirklich schön, mit seinem eigenen Charme und seiner eigenen Geschichte.

Wer abends nicht in einer der unzähligen Tapasbars abhängen möchte oder zu einem Aussichtspunkt fahren will um den Sonnenuntergang zu beobachten, sollte wirklich zum Placa de Espanya fahren, um dort den Font Màgica zu besichtigen. Der Font Màgica ist ein großer Brunnen, mit einer riesigen Wassershow abends, die mit Licht und Musik hinterlegt ist.. echt schööön und ein wirklich toller Abschluss einer schönen Reise :)


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London Calling - Ein Besuch in der Trendmetropole



"Ich habe das Merkwürdigste gesehen, was die Welt dem staunenden Geiste zeigen kann, ich habe es gesehen und staune noch immer... ich spreche von London.", sagte Heinrich Heine.
Ohne zu poetisch zu werden würde ich einfach sagen, dass es keine aufregendere Hauptstadt in Europa gibt. Desshalb ist sie auch meine liebste Großstadt. Damals fragte ich mich, wie London wohl sein würde.. Kreativ, Energiegeladen oder vielleicht doch total normal..Naja nach der Reise wusste ich, dass London einfach ALLES ist und in seiner Vielseitigkeit nicht zu erfassen.



Nach meinem Besuch wusste ich, dass es nicht der Letzte gewesen ist.
 
Meine Route: Von Deutschland aus fuhren wir mit dem Bus über
die Niederlande und Belgien nach Frankreich, wo wir mit einer Fähre nach Dover in England  überzusetzen. Zu guter Letzt ging es dann von Dover nach London City. 

           

Tag 1
Nachdem wir unsere Betten im Hostel bezogen haben, ging es gleich zu nahegelegenen U-Bahn-Station "Paddington Station". Für alle Harry Potter-Fans ist diese Station interessant, denn in der Station befindet sich "Gleis 9 3/4", aber auch der Paddington-Bär hat seinen Namen von der Station. Mit unseren U-Bahn-Tagestickets fuhren wir zum "Piccadilly Circus", dieser ähnelt ein bisschen dem New Yorker Timessquare und jeden abend findet man dort Künstler, Tänzer und andere Menschen, die gerne ihr Talent zeigen wollen. Dann gingen wir nach "Soho" oder auch Chinatown mit seiner beeindruckenden Kultur und Gebäuden. Zum "Leicester Square", wo wir zufällig eine Filmpremiere sahen. Es kann aber kein besonderer Film gewesen sein, denn trotz des roten Teppichs war die Menge der Reporter und Journalisten überschaubar. "Oxford Circus": schöne und interessante Geschäfte, aber leider zu teuer für meinen Geldbeutel.
Der "Trafalgar Square" ist ebenfalls sehenswert und eins der Highlights einer Sightseeing-Tour. Natürlich mussten wir auch "Big Ben" sehen, das "London eye" und "Westminster Abbey" bei Nacht. Dann ging es zurück zum Hostel...






Tag 2
Am Anfang des zweiten Tages in London ging es auf eine Sightseeing-Tour, was natürlich ein Muss für eine Metropole mit der größe Londons ist. Danach wollten wir Shoppen gehen. Wo? Im absoluten Trend-Viertel "Camden Town". Für mich ist das der beste Ort zum Shoppen, denn neben sehr wenigen normalen Läden , dominiert dort das Außergewöhnliche: Ein riesig großer, toller, offener Markt für Klamotten, wo man besondere Kleidung bekommt. Richtig cool sind die Läden, an deren Front überlebensgroße Hosen und Schuhe angebracht sind. Mir haben es vor allem die tollen Vintage-Läden angetan.
So schnell ist auch der zweite Tag vorbei..

Tag 3
Für meinen letzten Tag im Himmel hatte ich mir etwas besonderes ausgesucht. Der "Portobello Road Market" im Viertel "Notting Hill" war mein Ziel. Es war ein absolutes Highlight meines London-Trips, der Straßen-Flohmarkt ist ca. 3 Kilometer land mit allem was man braucht: Kleidung, Schmuck, Taschen, unglaublich leckerem Essen und allem was man sich wünschen kann

Resultat:
London ist Kult und sehenswert.Wenn ihr mich einladen würdet, würde ich immer mitkommen..:D






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 Tampere - Freaky Finnland


Durch die Schule bot sich mir die Gelegenheit an einem Austausch mit einer Schule in Finnland teilzunehmen. Die Stadt mit der der Austausch stattfinden sollte heißt Tampere. Tampere ist Finnlands drittgrößte Stadt, was nicht mit deutschen Verhältnissen zu vergleichen ist, denn in Finnland ist alles eine Nummer kleiner.
Ich bekam also eine Gastfamilie und vor allem eine Austauschpartnerin.  
Über der deutschen Küste
Zuerst besuchte meine Austauschpartnerin mich in Deutschland, wo ich schon ein bisschen über die finnische Mentalität und auch Kultur lernen durfte. Meine Finnin brachte lauter Köstlichkeiten ihrer Region mit Kaffee, Süßes, finnische Schokolade, Lakritze und ich bekam noch ein richtig schönes Stiftemäppchen von der Marke "Marrimekko".
An die finnische Mentalität musste ich mich erst einmal gewöhnen, denn die meisten Finnen sind erst einmal sehr reserviert. Nicht das sie kalt sind, sie sind total gastfreundlich, jedoch warten sie erst einmal ab und sind etwas schüchtern. Wenn man sie aber erstmal für sich gewonnen hat sind sie genauso offen wie wir.

Schon bei meinem Anflug in der klapprigen Ryanairmaschine auf den Flughafen von Tampere merkte ich, dass ich nicht mehr in Deutschland war. Aus dem Flugzeug sieht man in Deutschland hauptsächlich Felder und Städte. Finnland ist da ganz anders, man sieht einfach nur Wälder und Seen, da weiß man dann woher der Name "Land der tausend Seen" kommt.
Meine Familie nahm mich dann mit in ihr Haus. Dort bemerkte ich schon wieder einen Unterschied zu Deutschland, denn es gab einen Extra-Raum nur für die Sauna. Ich erkundigte mich und erfuhr, dass eine Heimsauna total normal für eine finnische Wohnung ist und dass eine Wohnung ohne Sauna etwas
Außergewöhnliches ist. Natürlich habe ich dies während meines Aufenthalts genug ausgenutzt ;)

Tampere ist eine echt tolle Stadt mit vielen internationalen Restaurant, leider hätte ich noch außergewöhnlichere Geschäfte erwartet, trotzdem ist auch für Shopper genug zu finden. Die Stadt liegt an zwei großen Seen und hat einen großen Freizeitpark mit Delfinarium und riesigem Aussichtsturm. Von Aussichtsturm aus hat man einen großartigen Ausblick über die Stadt und die Seen, die Anfang Mai noch mit Eisschollen überseht waren. Das Delfinarium ist sehr klein und das Becken für die sechs Delfine sah wirklich winzig aus, obwohl man nicht sehen konnte, wie groß es hinter dem Vorhang noch ist.
Das internationale Flair Tamperes sieht man auch wieder an den Karten im Restaurant, die immer wenigstens zweisprachig sind. Ich war zwar nur in zwei Restaurants, einem kleinen Italienier bei dem die restlichen Pizzastücke in einem Doggybag eingepackt wurden und in einem internationalen All-you-can-eat-Restaurant inklusive Softeismaschine..

Die Schule in der wir waren, war hoch modern mit Glasfassade, riesiger Mensa und Hightech-Klassenraum. Dort und auch in meinem Gastheim durfte ich eine Menge zum Teil sehr skurile finnische Spezialitäten probieren: Es gab eine Meeenge Kartoffelbrei-ähnliche Dinge zu essen, die ich bis heute nicht definieren konnte. Ganz lecker waren die karelischen Piroggen, das ist ein Gebäck aus Milchreis im Roggenteig und  wird wie Brot gegessen.
Neben den Piroggen gehören zu den schmackhaften Sachen auch die Munkkis, ein Hefeteiggebäck, der Lachs, der wirklich grandios schmeckt und für die Lakritz-Liebhaber (zu denen ich nicht gehöre) die finnische Lakritze oder die anderen Lebensmittel in denen Lakritze ist, von denen ist in Finnland viele gibt:
Lakritzeis, Schokolade mit Lakritze, Wurst mit Lakritzstückchen und so weiter...
Ein finnisches Getränk, das ich hier tatsächlich vermisse ist Sima. Sima ist ein Getränk, das sehr süß und etwas zitronig schmeckt und darin schwimmen Rosinen... total genial
Dinge die ich zwar probiert habe, aber nie wieder brauche sind definitif die finnischen Würstchen. Finnen haben einfach keine Ahnung davon, denn zum Einen hat man sogenannte Bratwürstchen, die vom
Geschmack her ca. 80 % nach Mehl-Teig schmecken und wirklich kein bisschen nach Wurst. Aber der Gipfel des Grauen sind die Mustamakkara, die sowas wie das finnische Pendant zur Blutwurst sind. Sie werden im Spezialitätenbereich des Supermarkts gekauft, frisch vom Schlachter und werden zuhause nur noch erwärmt. Der Geschmack ist wie gesagt ähnlich der Blutwurst nur mit ekligerer Konsistenz, denn man beißt etwas das wie aufgeweichtes Korn ist. Aber probieren geht über studieren...

Die besten Munkkis gibt es im Pyynniki Turm, einem Aussichtsturm aus Backsteinen, an dessen Fuße sich ein Café befindet. Der Turm wurde auf dem höchsten Punkt Tamperes gebaut, dem entsprechend schön ist die Aussicht auf ganz Tampere. Danach ging es in die Innenstadt zurück, wo wir zum Mumintal-Museum gegangen sind (Mumis sind Comicfiguren!!) und dann die Innenstadt mit einem Führer erkundet haben, sowie die größte finnische Zeitung besucht haben.

Wir hatte Glück einen typischen finnischen Feiertag miterleben zu dürfen, Vappu. Vappu ist am 1. Mai und dieser wird so ähnlich wie in Deutschland celebriert. Außerdem tragen alle finnischen Abiturienten ihre Matrosenmützen und die diesjährigen Abiturienten werden in einen riesigen Korb gesetzt, welcher mit einem Kran angehoben wird und in den Fluss getaucht wird und das bei ca. 0 Grad.

Natürlich durfte neben dem Saunieren daheim auch, nicht der Besuch in einer öffentlichen Sauna fehlen. Diese lag an einem der großen Seen, die zwar mit Eisschollen bedeckt waren, doch an den Treppen in den See waren Düsen, die Wasser empor sprudeln lassen, sodass es am Einstieg eisfrei war. Was Wenige wissen ist, dass in vielen öffentlichen Saunen Badekleidung gewünscht ist und man nicht mit Handtüchern auf den Bänken sitzt, sondern jeder ein Brett bekommt, das vor und nach dem Saunagang abgespült wird und zum Trocknen aufgehangen wird.

Um die schöne Natur und Landschaft Finnlands auch mal kennenzulernen und als Kontrastprogramm zur Stadt fuhren wir zum Nationalpark "Seitseminen". Der Nationalpark war sehr schön mit seinem Nationalparkhaus. Ein finnischer Nationalpark ist etwas anders als einer in Deutschland, denn es gibt zwar einen Weg der aus zwei Bretterbahnen besteht, aber es ist sowohl erlaubt den Weg zu verlassen, als auch Beeren zu pflücken und zu Grillen. Das macht das Erlebnis in der Natur viel intensiver und schöner und auch viel spannender.

Alles in allem ist Finnland einfach ein super tolles Erlebnis und die skandinavischen Länder sind wirklich sehens- und erlebenswert.



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